Abhängigkeit

Häufigkeit (sehr verbreitet)


chronische Erkrankungen: > 10%
akute Erkrankungen: > 25%

Abhängigkeit (Sucht): Chronische Erkrankung, charakterisiert durch unbeherrschbares Verlangen nach bestimmten Substanzen (Alkoholabhängigkeit) oder Tätigkeiten (Spielsucht). Sie ist immer durch Kontrollverlust charakterisiert. Abhängigkeitserkrankungen kommen in allen menschlichen Kulturen vor, wenn auch die Suchtobjekte sehr verschieden sind. In Deutschland ist ein Drittel der Bürger nikotinabhängig, 2,5–3 Millionen sind alkoholabhängig, 1 Million medikamenten- und 150 000 drogenabhängig (Drogenabhängigkeit, Drogenmissbrauch). Manche Substanzen führen nur zu psychischer, andere zu psychischer und physischer Abhängigkeit. Bei der psychischen Abhängigkeit kommt es zu Missempfindungen und Angst, wenn man die Substanz nicht konsumiert. Kennzeichen der physischen Abhängigkeit ist das Auftreten von Entzugserscheinungen beim Versuch, die Substanz abzusetzen oder zu reduzieren. Abhängigkeiten werden häufig nicht erkannt, weil die Betroffenen die Symptome vor sich und anderen leugnen, verschweigen oder bagatellisieren.

Wie entsteht Sucht? Warum entsteht Sucht? Auch wenn jeder Einzelfall anders gelagert ist: Vor allem die drei Faktoren Droge, Persönlichkeit und Umwelt sind entscheidend.

Weiterführende Informationen

  • www.suchtmittel.de – Unabhängiges, privates Informationsportal rund um Sucht und Drogen. Bietet umfangreiche Informationen mit Lexikon, Forum, interaktivem Bereich und Adressdatenbank.

Quelle: Dr. med. Arne Schäffler, Gisela Finke in: Gesundheit heute, herausgegeben von Dr. med. Arne Schäffler. Trias, Stuttgart, 3. Auflage (2014). Überarbeitung und Aktualisierung: Dr. med. Sonja Kempinski
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