Corona-Infos für Krebspatienten

Chemotherapie lieber verschieben?
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In Zeiten von Covid-19 sind viele Krebspatienten verunsichert, da sie zur Gruppe der Risikopatienten gehören. Informationen und Empfehlungen für diese Patienten hat nun die Deutsche Gesellschaft für Hämatologie und Medizinische Onkologie (DGHO) herausgegeben.

Knackpunkt schwaches Immunsystem

Konkrete Erfahrungen über eine erhöhte Covid-19-Rate bei Krebspatienten gibt es bisher noch nicht, berichtet die DGHO. Bei ihren Empfehlungen orientieren sich die Experten deshalb an anderen viralen Infektionen der Atemwege. Zudem sind Patienten, die aufgrund ihrer Erkrankung oder einer Therapie ein geschwächtes Immunsystem haben, bei einer Infektion mit SARS-CoV-2 besonders gefährdet, schwere Verläufe zu entwickeln.

Wer ist gefährdet?

Laut DGHO gehören zu den gefährdeten Patienten:

Schützen – Erkennen – Handeln

Zur Vorbeugung einer Infektion gelten für Krebspatienten die gleichen offiziell empfohlenen Schutzmaßnahmen wie für gesunde Menschen. Dies sind insbesondere folgende Verhaltensweisen:

Krebstherapie verschieben?

Krebstherapien haben eine Reihe unerwünschter Wirkungen, darunter auch die, das Immunsystem zu schwächen. Bei einer Krebstherapie wägt der behandelnde Arzt jedoch das Risiko der Krebstherapie gegenüber ihrem Nutzen stets sorgfältig ab. Das gilt auch in Zeiten der Covid-19-Pandemie, wobei das Infektionsrisiko auch von den Lebensumständen des Patienten abhängt. Doch bei den meisten, akut an Krebs erkrankten Patienten steht der Nutzen einer sinnvollen und geplanten Krebstherapie über dem Risiko einer möglichen Infektion mit dem Coronavirus, schreibt die DGHO in ihrem Informationsblatt. In Fällen einer chronischen, gut beherrschbaren Krebserkrankung kann individuell über Therapieverschiebung entschieden werden.

Quelle: DGHO

Quelle: Dr. med. Sonja Kempinski
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