Altersgebrechlichkeit vorbeugen

„Frailty“ als eigenes Krankheitsbild
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Ein höheres Risiko für Krankheiten, ein höheres Risiko für Pflegebedürftigkeit – so lässt sich das Krankheitsbild „Frailty“ beschreiben. Gemeint ist im weitesten Sinne also die Altersgebrechlichkeit. Doch der lässt sich vorbeugen.

Alt heißt nicht unbedingt pflegebedürftig

Altern ist ein normaler Prozess, der sich auch durch größte Anstrengung nicht aufhalten lässt. Es ist also durchaus normal, dass es im Alter an der ein oder anderen Stelle zwickt oder man nicht mehr so leistungsfähig ist wie in jungen Jahren. Das bedeutet aber nicht automatisch, dass ein älterer Mensch auch an „Frailty“ erkranken muss. Dieser Begriff beschreibt den Zustand, wenn
•    die körperlichen Reserven deutlich eingeschränkt sind
•    eine Person kaum mehr die Kapazität hat, mit körperlichen oder psychischen Belastungen umzugehen
•    man anfälliger für Erkrankungen ist
•    eine Person mulitmorbide ist, also mehrere Erkrankungen gleichzeitig hat
•    man insgesamt also ein hohes Risiko hat, pflegebedürftig zu werden.

Was man gegen Frailty tun kann

Nicht jeder Mensch ist in seinem Leben gleich starken Belastungen ausgesetzt. So gibt es durchaus auch Faktoren für eine Frailty, die sich nicht beeinflussen lassen, zum Beispiel die Genetik oder Umweltbelastungen. In vielen Fällen lässt sich der Gebrechlichkeit aber durchaus vorbeugen:

Regelmäßig in die Hausarztpraxis. Die Hausärzt*in hat meist den gesamten Gesundheitszustand einer Patient*in gut im Blick. Verschlechtert sich die Situation, kann sie Risikofaktoren erkennen und Gegenmaßnahmen vorschlagen.

Medikamente prüfen lassen. Für jede Beschwerde ein neues Medikament? Oft erhält eine Patient*in immer mehr Medikamente, ohne dass inzwischen überflüssige Präparate abgesetzt werden. Neben- und Wechselwirkungen können dann zu einem zusätzliche Gesundheitsrisiko werden. Nehmen Sie das kostenlose Angebot in der Apotheke wahr, Ihren Medikationsplan jährlich überprüfen zu lassen.

In Bewegung kommen. Kraft, Ausdauer und Balance sollten gerade mit zunehmenden Alter regelmäßig trainiert werden. Entsprechende Kurse werden oft in den örtlichen Sportvereinen oder Volkshochschulen angeboten.

Ernährung optimieren. Mit zunehmendem Alter verbraucht der Körper weniger Kalorien – wer sein Essverhalten nicht anpasst, kann also leicht übergewichtig werden. Starkes Übergewicht ist allerdings ein Risikofaktor für viele Erkrankungen. Ein leichtes Übergewicht dagegen ist meist unproblematisch, insbesondere im höherem Alter. Wichtig ist auch die Qualität des Essens. Sonst kann es passieren, dass man zwar zu dick ist, aber trotzdem einen Nährstoffmangel hat.

Quellen: Internisten im Netz, Thieme E-Journals - DMW - Deutsche Medizinische Wochenschrift

Quelle: Sara Steer
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