Salzersatz senkt Infarktrisiko

Kalium statt Natrium
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Kochsalz kann den Blutdruck in die Höhe treiben. Doch zum Schutz von Herz und Gefäßen muss man nicht auf das Salzen verzichten. Es reicht schon, dafür einen kaliumhaltigen Salzersatz zu verwenden.

Deutsche salzen zu stark

Empfehlungen zum gesunden Lebensstil enthalten meist den Tipp, den Salzkonsum zu reduzieren. Denn eine zu hohe Zufuhr von Kochsalz (Natriumchlorid, kurz NaCl) gehört zu den wichtigsten Ursachen für Bluthochdruck. Doch die meisten Deutschen nehmen mit ca 9 Gramm Kochsalz pro Tag mehr als die von der WHO empfohlene Menge (5 Gramm) zu sich.

Herkömmliches Kochsalz kann man gut mit Kaliumchlorid (KCl) versetzen. Nutzt man diese Mischung als Speisesalz, müsste dies theoretisch den Blutdruck über zwei Mechanismen senken: Einerseits nimmt man automatisch weniger vom blutdrucksteigernden Natrium zu sich. Außerdem hat Kalium selbst blutdrucksenkende Eigenschaften.

Schlaganfallrisiko um 11% gesenkt

Ein Großversuch in mehreren chinesischen Dörfern konnte letztes Jahr zeigen, dass das Prinzip funktioniert. Die Menschen, die zum Salzen ein Spezialsalz (25% KCl, 75%NaCl) benutzten, hatten ein geringeres Risiko, einen Schlaganfall oder andere Herz-Kreislauf-Ereignisse zu entwickeln.

Dass dies nicht nur in China funktioniert, bestätigten nun auch australische Wissenschaftler*innen. Sie analysierten 21 Studien aus Europa, Amerika und dem Westpazifik und kamen zu ähnlichen Ergebnissen:

Der niedrigere Blutdruck zahlte sich aus. Die Forscher*innen errechneten, dass das Salzen mit dem Diätsalz das Risiko für Schlaganfall und Herzinfarkt um 11% reduzierte. Das Risiko für den Tod an einem solchen Herz-Kreislauf-Ereignis wurde um um 13% reduziert.

Quelle: Ärztezeitung

Quelle: Dr. med. Sonja Kempinski
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