Wenn Kinder brechen müssen
Übelkeit und Erbrechen sind bei Kindern häufig. Meist sind die Ursachen harmlos und der Spuk ist schnell vorüber. Doch wie hilft man seinem Kind am besten?
Von fetten Speisen bis Mobbing
Kinder übergeben sich aus vielerlei Gründen. Oft haben sie nur zu hastig gegessen oder getrunken. Auch wenn der Magen durch zu große Mengen, fette Speisen oder zu viele Süßigkeiten überfordert wird, ist Erbrechen die Folge. Grippale oder Magen-Darm-Infekte werden ebenfalls häufig von Übelkeit und Erbrechen begleitet.
Auch die Psyche kann auf den kindlichen Magen schlagen. Dazu gehören Vorfreude und Aufregung genauso wie die Angst vor Neuem. Wenn Kindern häufig übel ist, steckt heute leider oft Mobbing in Schule und Kindergarten dahinter. Und schlussendlich kann eine Reisekrankheit so manche Schiffs- und Autofahrt durch Erbrechen und Übelkeit vergällen.
Viel trinken, nichts essen
Zum Glück sind die allermeisten Fälle kindlichen Erbrechens und Übelkeit harmloser Natur. Mit einigen Tipps lassen sich die Beschwerden der Kleinen gut lindern:
- Stirn kühlen, z.B. mit einem feuchten Waschlappen.
- Ruhe bewahren und das Kind beruhigen. Aufregung kann die Übelkeit verstärken.
- Mund ausspülen, z. B. mit Tee oder Wasser. Das vertreibt den üblen Geschmack.
- Ausreichend trinken. Allerdings nur schluckweise, um den Magen nicht zu überlasten. Am besten geeignet sind stilles Wasser oder Kräutertees. Limo, Cola, Fruchtsäfte und Kaltes reizen den Magen und sind deshalb zu meiden.
- Gestillte Säuglinge immer wieder kurz anlegen und trinken lassen.
- Erstmal nichts essen. Meist hat das Kind keinen Appetit, und das ist gut so. Denn der Magen-Darm-Trakt soll sich erst einmal beruhigen. Nach ein paar Stunden sind Zwieback, Salzstangen, ein geriebener Apfel oder eine zerdrückte Banane sowie etwas warme Brühe erlaubt.
Auf Medikamente lieber verzichten
Medikamente gegen Übelkeit sollten bei Kleinkindern nur mit allergrößter Vorsicht und nach ärztlichem Rat eingesetzt werden. Die Wirkstoffe Diphenhydramin und Dimenhydrinat sind zwar in bestimmten Dosierungen als Zäpfchen oder Saft auch für Kinder zugelassen und frei in der Apotheke erhältlich. Sie können aber zu lebensgefährlichen Krampfanfällen führen. Bei einer banalen Magen-Darm-Infektion bringen sie zudem keine Vorteile. Und liegt gleichzeitig Fieber vor, erhöht sich die Krampfgefahr zusätzlich.
Quellen: kinderaerzte-im-netz.de, DAZ