2020: So viele Organe wurden gespendet

Niere, Leber, Herz
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2941 Organe wurden im Jahr 2020 gespendet. Das sind trotz Corona fast genauso so viele wie 2019. Trotzdem klaffen Bedarf und Spenden noch weit auseinander.

Über 7000 Nieren gesucht

Das häufigste Spenderorgan ist die Niere, berichtet die Deutsche Stiftung Organtransplantation (DSO). So auch 2020: 1447 Nieren wechselten von hirntoten Spendern auf bedürftige Empfänger. Doch das reicht der DSO zufolge bei weitem nicht aus. Denn die Niere ist mit Abstand das Organ, welches am häufigsten als Ersatz benötigt wird: Von den im letzten Jahr insgesamt 9192 Patient*innen, die auf der Warteliste von Eurotransplant standen, warteten über 7000 auf eine neue Niere.

Chance auf Leber ist am größten

Ähnlich sieht es bei den anderen Organen aus: So wurden 320 Herzen gespendet, aber 700 benötigt. 265 Menschen standen für eine neue Bauchspeicheldrüse auf der Warteliste, 79 wurden transplantiert. Am besten ist das Verhältnis bei der Leber: 891 Patient*innen benötigten eine neue Leber, immerhin 746 Organe konnten von Hirntoten übertragen werden.

11 Spender von 1 Million Einwohnern

In Deutschland spendeten durchschnittlich 11 von einer Million Einwohnern ein Organ (Lebendspenden wurden hier nicht mitberechnet). Interessant ist die bundesweite Verteilung: Hamburger*innen sind mit 26 Spendern pro Million Einwohner am spendabelsten, was Organe angeht. Großzügig ist man mit 22,3 Spendern/Million Einwohner auch im Saarland. Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen, Rheinland-Pfalz und Berlin liegen mit 14 bis 17/Million über dem bundesweiten Durchschnitt. Das Schlusslicht bildet Brandenburg: Hier stellten nur 5,2 Menschen pro Million Einwohner nach ihrem Tod ein Organ zur Verfügung.

Insgesamt hat die Anzahl der Wartenden von 11562 im Jahr 2010 auf 9192 im Jahr 2020 abgenommen. Und das trotz der seitdem auch stark gesunkenen Spendenbereitschaft: So wurden 2020 noch 4205 Organe gespendet und verpflanzt, 2017 waren es nur noch 2594. Dass trotzdem weniger Menschen auf ein neues Organ warten, könnte an der besseren medizinischen Versorgung chronischer Erkrankungen liegen.

Quelle: Ärztezeitung

Quelle: Dr. med. Sonja Kempinski
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