Soulfood oder Superfood

Schokolade ist besser als ihr Ruf
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Schon vor tausenden Jahren galt die Schokolade in Lateinamerika als Medizin. Auch heute schreibt man ihr erstaunliche Wirkungen zu: Sie verbessert die Laune, beugt Herzinfarkten vor und soll sogar Übergewicht verhindern. Doch was kann die Schokolade wirklich?

Schokolade macht glücklich - warum eigentlich?

Ein Stück Schokolade, das auf der Zunge zergeht, hebt wohl die Stimmung der meisten Menschen. Das liegt wohl vor allem am süßen, cremigen und aromatischen Geschmack. Doch auch viele Inhaltsstoffe der Schokolade beeinflussen die Psyche. Flavonoide, Coffein und Alkaloide sind nur wenige Beispiele für Inhaltsstoffe in der Schokolade, die in einem komplexen Zusammenspiel die Stimmung beeinflussen.

Gesund durch Polyphenole

Nicht nur die Psyche, auch der Körper profitiert von der Schokolade. Verantwortlich dafür ist eine große Vielfalt verschiedener Polyphenole, die zu den sekundären Pflanzenstoffen gehören. Diese werden im Darm aufgenommen und verteilen sich über das Blut im gesamten Körper.

Vollmilch, zartbitter oder weiß – die Sorte ist entscheidend

Doch Schokolade ist nicht gleich Schokolade. Die verschiedenen Sorten unterscheiden sich in der Zusammensetzung, also etwa im Verhältnis von Kakaomasse, Kakaobutter und Zucker, den Grundzutaten der Schokolade. Dunkle Schokolade enthält besonders viel Kakaomasse, in der die wertvollen Polyphenole stecken. Dafür enthält sie aber viel Cadmium, ein Spurenelement, das in zu großen Mengen gesundheitsschädlich ist. Weiße Schokolade und Vollmilch enthalten hingegen weniger, bis gar keine Kakaomasse, also kaum Polyphenole.

Auch wenn es verlockend ist, sind die positiven Effekte auf die Gesundheit keine Ausrede für übermäßigen Schokoladenverzehr. Wie mit jedem Genussmittel gilt auch hier, Maß zu halten. Denn Schokolade enthält neben den „guten Polyphenolen“ auch Zutaten, die in großen Mengen der Gesundheit schaden: Fett und Zucker.

Quellen: Magrone et al. 2017, Latham et al. 2014, Tuenter et al. 2018, Maddela et al. 2020, PTAheute 2020(9)

Quelle: Marie Schläfer
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