Alarm für Deutschland?

Coronaviren breiten sich aus
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Aus China in den Rest der Welt: Das neue Coronavirus 2019-nCor, das Atemwegserkrankungen verursacht und potenziell tödlich ist, breitet sich aus und wird entgegen früherer Annahme auch von Mensch zu Mensch übertragen. Was bedeutet das für Deutschland?

Über 800 bestätigte Infektionen

Atembeschwerden, Fieber und Lungenentzündung - das sind die Symptome der neuartigen Corona-Erkrankung, die inzwischen schon zu mindestens 25 Todesfällen geführt hat. Ausgebrochen ist die Erkrankung im Dezember in der chinesischen Millionenstadt Wuhan, und China selbst meldet schon über 800 Infektionen mit dem Erreger 2019-nCor. Reisende aus China haben das neue Coronavirus inzwischen weiterverbreitet, außer in zahlreichen asiatischen Ländern ist es nun auch in den USA angekommen. Ursprünglich glaubte man, die Patienten hätten sich alle an Tieren angesteckt, inzwischen gehen Experten jedoch davon aus, dass auch eine Übertragung von Mensch zu Mensch möglich ist.

(Noch) kein internationaler Notstand

Einen internationalen Notstand hat die WHO noch nicht ausgerufen (Stand 24.01.2020 6:30), die US-Gesundheitsbehörde riet aber Reisenden nach Wuhan, Tiermärkte und den Kontakt mit Tieren oder zu kranken Personen zu meiden. Fünf amerikanische Flughäfen haben Gesundheitskontrollen eingerichtet, in deutschen Flughäfen liegen die Pläne dafür schon bereit. Zur Eindämmung der Infektionen seien aber Ausreisekontrollen wichtiger als Einreisekontrollen, betont das Robert Koch-Institut.

Inzwischen haben die chinesischen Behörden drastische Maßnahmen ergriffen: Die Millionenstadt Wuhan wurde verkehrstechnisch abgeriegelt und die Menschen dürfen nur noch mit Nase-Mund-Masken in die Öffentlichkeit. Auch in mehreren benachbarten Millionenstädten herrschen strenge Beschränkungen, insgesamt sind etwa 20 Millionen Chinesen wegen der Sicherheitsvorkehrungen vom Rest der Welt abgeschnitten. 

RKI gibt Empfehlungen

Bundesgesundheitsministerium und Robert Koch-Institut (RKI) schätzen das Risiko für Deutschland noch als gering ein, weil die Infektiosität von Mensch zu Mensch eher gering ist. Das neue Virus stamme zwar aus der gleichen Familie wie der SARS-Erreger vor einigen Jahren, sei aber weit weniger gefährlich, sagte ein Sprecher des Bundesgesundheitsministeriums. Um für eine kurzfristige Änderung der Lage gewappnet zu sein, hat das RKI Empfehlungen zur Verdachtsklärung und Erstmaßnahmen für deutsche Gesundheitseinrichtungen herausgegeben:

Quelle: Ärzteblatt, Ärztezeitung

Quelle: Dr. med. Sonja Kempinski
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