Reinigungsmittelvergiftungen
Betroffen sind vorwiegend Kinder, die Wasch- oder Spülmittel zu sich genommen haben. Die meisten dieser Mittel sind relativ ungiftig. Da sie jedoch zur Schaumbildung neigen, besteht die Gefahr, dass – insbesondere beim Erbrechen – Schaum in die Lunge gelangt. Manche Putzmittel, z. B. aggressive WC-Reiniger oder Entkalker, enthalten Chlor oder andere ätzende Substanzen, sodass eine Verätzung von Mundhöhle und Speiseröhre droht.
Anzeichen und Beschwerden
- Übelkeit, evtl. Durchfall und schaumiges Erbrechen
 - Bei ätzenden Stoffen brennende Schmerzen im Mundbereich
 - Schluckbeschwerden, vermehrter Speichelfluss
 - Ätzspuren an Lippen und Schleimhäuten (schorfige, glasige Aufquellungen, Beläge, auch Blutungen)
 - In schlimmen Fällen Atemnot und Schockzeichen.
 
Maßnahmen
- Sofort Notarzt rufen
 - Betroffenen niemals zum Erbrechen bringen
 - Oberkörper hochlagern
 - Zur Verdünnung der ätzenden Substanz reichlich Wasser zu trinken geben
 - Schockbekämpfung.
 
Weiterführende Informationen
- Notrufnummern von Giftinformationszentralen (immer aktuell auf www.giftnotruf.de unter der Rubrik Patienteninfo/Übersicht Giftnotrufe; alle Zentralen sind rund um die Uhr besetzt):
 - Berlin-Brandenburg (030) 19240
 - Bonn (0228) 19240
 - Erfurt (0361) 730730
 - Freiburg (0761) 19240
 - Göttingen (0551) 19240
 - Homburg/Saar (06841) 19240
 - Mainz (06131) 19240
 - München (089) 19240
 - Nürnberg (0911) 3982451
 - Für die Schweiz ist der Giftnotruf in Zürich zuständig: erreichbar über Giftnotruf 145 (ohne Vorwahl) oder (01) 2515151(www.toxi.ch).
 - www.meb.uni-bonn.de/giftzentrale/pilzidx.html – Website der Informationszentrale gegen Vergiftungen der Universität Bonn: Hier finden Sie Informationen über Pilze.