Troponine: cTnT und cTnI

Die Eiweiße [kardiales] Troponin T (cTnT) und [kardiales] Troponin C (cTnI) kommen (fast) nur im Herzmuskel vor und werden oft als [kardiale] Troponine zusammengefasst. Sie werden bei (schweren) Herzmuskelschäden freigesetzt und gehören derzeit zu den aussagekräftigsten Blutwerten bei Verdacht auf Herzinfarkt, weil sie schnell, empfindlich und spezifisch reagieren. Für den Einsatz z. B. im Notarztwagen gibt es zudem einen Troponin-Schnelltest. Besonders früh lässt sich ein Herzinfarkt mit den neuen hochsensitiven Troponintests nachweisen (z.B. High Sensitive Troponin T®). Innerhalb der ersten 4 Stunden nach dem Infarkt ist ihre Trefferquote doppelt so hoch wie die herkömmlicher Tests.

Normalbereich (Blut) [KLL]

  • cTnT: < 0,1 µg/l
  • cTnI: < 0,6 µg/l, Grauzone 0,6–1,5 µg/l (laborabhängig)

Indikation

Diagnose und Schweregradeinschätzung bei akutem Herzinfarkt oder einer anderen Herzmuskelschädigung

Ursachen erhöhter Werte

  • Akuter Herzinfarkt (Anstieg nach 3–8 Std., Maximum nach etwa 20 Std., Normalisierung nach 1–2 Wochen)
  • Herz-OP (z. B. Bypassoperation), Lungenembolie mit Rechtsherzinsuffizienz, schwere Herzmuskelentzündung, Herzprellung bei Unfällen
  • Nierenversagen.

Quelle: Dr. med. Arne Schäffler, Dr. med. Ingrid Wess in: Gesundheit heute, herausgegeben von Dr. med. Arne Schäffler. Trias, Stuttgart, 3. Auflage (2014).
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