FSH (Follikelstimulierendes Hormon)
Das Hypophysenvorderlappenhormon FSH ist bei beiden Geschlechtern an der Steuerung der Fortpflanzung beteiligt: Bei der Frau führt es zur Reifung des Eifollikels und vermehrten Östrogenbildung in den Eierstöcken, beim Mann ist es unabdingbar für eine normale Spermienbildung (Übersicht Geschlechtshormone).
Normalbereich (Blut) [KLL]
- Frauen vor den Wechseljahren: 2–20 U/l je nach Zeitpunkt im Menstruationszyklus
- Frauen nach den Wechseljahren: > 20 U/l
- Männer: 1,2–10,1 U/l
Indikation
- Frauen: Verzögert oder verfrüht einsetzende Pubertät, Zyklusstörungen, ungewollte Kinderlosigkeit, Verdacht auf vorzeitige Wechseljahre
- Männer: Verzögert oder verfrüht einsetzende Pubertät, unzureichende Ausbildung oder Rückbildung der primären Geschlechtsmerkmale (Hypogonadismus), Unfruchtbarkeit.
Ursachen erhöhter Werte
- Frauen: Erkrankungen/Funktionsstörung der Eierstöcke (z. B. angeborene Fehlanlage, polyzystische Ovarien), (vorzeitiges) Einsetzen der Wechseljahre, Menopause
- Männer: Erkrankungen/Funktionsstörung der Hoden (z. B. angeborene Fehlanlage, erworbene Störung der Spermienproduktion).
Ursachen erniedrigter Werte
- Erkrankungen, z. B. Tumoren, von Hypothalamus oder Hypophyse
- Einnahme von Geschlechtshormonen (bei Frauen auch „Pille“)
- Magersucht.