Darreichungs- und Verabreichungsformen

Viele Arzneimittel sind in mehreren  Darreichungsformen (Arzneimittelformen) erhältlich. So stehen Alternativen zur Verfügung, falls ein Patient eine bestimmte Darreichungsform nicht verträgt. Teilweise kann ein und derselbe Wirkstoff so auch je nach Bedarf lokal oder systemisch eingesetzt werden. Beispielsweise gibt es den schmerzstillenden und fiebersenkenden Wirkstoff Paracetamol als Tablette und als Kapsel für Erwachsene und für Kinder als Zäpfchen oder als Sirup.

Neben der Darreichungsform hat auch die Art und Weise, wie das Präparat verabreicht wird, einen Einfluss auf die Wirkung; z. B. lassen sich der Wirkort (lokal oder systemisch) sowie der Wirkungseintritt und die Wirkungsdauer steuern. Die Verabreichungsform (Applikationsform) ist zudem vom Zustand oder den Wünschen des Patienten und den äußeren Umständen abhängig, z. B. nimmt der Patient zu Hause ein Medikament oral (über den Mund) als Tablette ein, das ihm in der Klinik als Infusion gegeben wird.

Bei einer Infusion tropft das Arzneimittel langsam zusammen mit einer größeren Flüssigkeitsmenge in den Körper, meist in eine Vene (intravenös).

Bei einer Injektion (Spritze) wird ein Arzneimittel mit einer Spritze und einer Hohlnadel in Arterien, Venen oder andere Teile des Körpers gespritzt. Patienten übernehmen diese Aufgabe nur selten selbst (z. B. bei Diabetes). Injektionen erfolgen meist unter bzw. in die Haut (subkutan bzw. intrakutan) oder in den Muskel (intramuskulär). Selten kommen Spritzen ins Herz (intrakardial), in ein Gelenk (intraartikulär) oder in den Liquorraum (intrathekal) vor.

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Quelle: Dr. med. Arne Schäffler, Thilo Machotta
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