Soziale Veränderungen im Alter

Gesellschaft, Familie, berufliches und soziales Umfeld beeinflussen die individuelle Wahrnehmung und Gestaltung des Alterungsprozesses. Markante familiäre oder berufliche Einschnitte lassen mitunter überhaupt erst gewahr werden, dass man älter geworden ist und ein neuer Lebensabschnitt begonnen hat:

  • Die Midlife Crisis ist ein populärwissenschaftlicher Begriff für eine Bilanz- und Sinnkrise, vor allem von Männern zwischen 35 und 50 Jahren. Psychologisch kann sie angesehen werden als Reaktion auf das absehbare Ende des beruflichen Aufstiegs, die nachlassende Attraktivität im Beruf und als Mann, und den Zwang zur Auseinandersetzung mit dem Älterwerden.
  • Als empty nest, also „leeres Nest“ wird die Phase im Leben von Eltern bezeichnet, wenn die Kinder das elterliche Haus verlassen haben. Frühere Forschungen konzentrierten sich auf die negativen Auswirkungen wie Depressionen und Schlafstörungen, die als Empty-Nest-Syndrom beschrieben wurden. Neuere Forschungen betonen die positiven Aspekte wie das Genießen von neuen Freiräumen und der Arbeitsentlastung in Haushalt und Erziehung.
  • Die Pensionierung (Renteneintritt) ist für jeden Betroffenen eine einschneidende Veränderung im höheren Lebensalter, die eine Neuorganisation verlangt, nicht nur des eigenen Lebens, sondern auch der Partnerschaft.

Quelle: Dr. med. Georg Betz, Dr. med. Herbert Renz-Polster, Dr. med. Arne Schäffler in: Gesundheit heute, herausgegeben von Dr. med. Arne Schäffler. Trias, Stuttgart, 3. Auflage (2014).
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