Chronische Darmentzündungen

Biologicals versprechen Hoffnung
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Morbus Crohn und Colitis ulcerosa sind chronisch-entzündliche Darmerkrankungen, bei denen im schlimmsten Fall Komplikationen wie Darmverschluss oder Darmdurchbruch drohen. Neuere Medikamente versprechen höhere Erfolgschancen bei der Therapie.

Chronisch-entzündliche Darmerkrankungen (CED) wie Morbus Crohn und Colitis ulcerosa gehen mit jahrelangen Bauchschmerzen, Durchfällen und Abgeschlagenheit einher. Die Ursachen sind nicht geklärt. Die Erkrankungen lassen sich deswegen noch nicht ursächlich behandeln. In beiden Fällen ist das Ziel einer medikamentösen Therapie, die Entzündungen zu mildern und die Abstände zwischen den einzelnen Schüben zu verlängern. „Durch die Entwicklung neuer Arzneistoffe lassen sich chronische Darmentzündungen heute deutlich besser behandeln als noch vor einigen Jahren“, erklärt Professor Dr. Gerd Bendas von der Universität Bonn. „Heute haben wir die Möglichkeit, die Entzündungen dauerhaft zu hemmen, statt nur akute Symptome zu behandeln.“

Biologicals gegen chronisch-entzündliche Darmerkrankungen

Einen dauerhaften entzündungshemmenden Effekt weisen sogenannte Biologicals auf, biotechnologisch hergestellte Arzneien. Beim überwiegenden Teil der Biologicals handelt es sich um Antikörpersubstanzen, die sich gegen spezifische biologische Moleküle richten. Sie werden in der Therapie von Patienten mit CED eingesetzt, wenn medikamentöse Versuche, akute Schübe zu mildern und die Entzündungen dauerhaft zu unterdrücken, erfolglos bleiben. Biologicals werden entweder vom Arzt gespritzt oder über eine Infusion verabreicht. Die Selbstmedikation erfolgt ebenfalls über die Spritze.

Tipps bei der Einnahme von Biologicals

Bei der Anwendung von Biologicals gibt die Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände (ABDA) Betroffenen folgende Tipps an die Hand:

Bei der Einnahme von Biologicals berät Sie Ihr Apotheker. Zögern Sie nicht, ihn auch generell zu Biologicals zu befragen oder bei der Wahl nach Medikamenten um Rat zu bitten.

Netdoktor.at am 22.1.2016 und aerztezeitung.de am 25.1.2016

Quelle: Julia Schmidt/ABDA
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