Krebstherapie bei Raucherinnen

Rauchstopp verbessert Therapieeffekt
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Die Krebstherapie gestaltet sich für Raucherinnen weitaus schwieriger als für Nichtraucherinnen. Durch wissenschaftliche Studien wurden jetzt neue Schäden bekannt, die das Rauchen bei Krebskrankheiten auslösen. Es gibt jedoch auch gute Nachrichten.

„Frauen, die rauchen oder bis kurz vor ihrer Erkrankung geraucht haben, haben sehr viel schlechtere Chancen, eine Krebskrankheit zu überstehen und wieder gesund zu werden“, erklärt Dr. med. Christian Albring, Präsident des Berufsverbandes der Frauenärzte. Denn nach der Bestrahlung müssen die Frauen schwerere Nebenwirkungen im Kauf nehmen und auch die Wundheilung nach Operationen ist langwieriger. Einige Medikamente gegen Krebs wirken schlechter, sodass sie in höheren Dosen verabreicht werden. Bei anderen Mitteln sind die Nebenwirkungen stärker.

Wissenschaftliche Studien decken weitere Schäden bei Raucherinnen mit Krebs auf

Zu den bekannten Schäden, die das Rauchen bei Krebskrankheiten verursacht, kommen laut aktuellen wissenschaftlichen Studien neue hinzu:

Die gute Nachricht: Mit dem Rauchen aufzuhören lohnt sich jederzeit

Diese Faktoren zeigen, dass es insbesondere für Frauen mit Krebserkrankungen ratsam ist, mit dem Rauchen aufzuhören. „Der Körper kann sich innerhalb von wenigen Wochen und Monaten von vielen schädlichen Auswirkungen des Rauchens gut erholen. Die Sauerstoffaufnahme wird besser, Stoffwechsel und Kreislauf erholen sich, die Herzleistung wird besser. Der allgemeine Gesundheitszustand verbessert sich sicht- und spürbar. Wenn dann ein Krebs auftritt, dann hat die Frau dieselben Chancen wie eine Nichtraucherin“, erläutert Dr. Albring. Aber selbst, wenn die Frau es vor der Krebsdiagnose noch nicht geschafft hat, ist es im Verlauf der Krebstherapie dafür noch nicht zu spät: „Die krebskranken Frauen, die nicht rauchen, sind weniger müde, weniger erschöpft, ihnen ist weniger übel, sie sind besser körperlich belastbar und erholen sich schneller, selbst dann, wenn sie erst kurz oder während der Therapie mit dem Rauchen aufhören“, motiviert Dr. Albring die Raucherinnen.

Quelle: Julia Schmidt/ Berufsverband der Frauenärzte e.V.
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