Cholinesterase (ChE)

Die Cholinesterase ist ein in der Leber produziertes, Azetycholin und andere Stoffwechselenzyme inaktivierendes Enzym (Azetylcholin ist ein Überträgerstoff im Nervensystem und vermittelt u.a. die Muskelkontraktion).

Normalbereich (Blut) [KLL]

4,9–12,0 kU/l (Messung bei 37 °C)

Indikation

  • Lebererkrankungen
  • Pestizidvergiftung
  • Vor Narkosen bei Verdacht auf einen genetisch bedingten verzögerten Abbau eines muskelentspannenden Narkosemittels.

Ursachen erhöhter Werte

  • Diabetes, koronare Herzkrankheit, bestimmte Fettstoffwechselstörungen
  • Erkrankungen mit länger dauerndem Eiweißverlust (z. B. nephrotisches Syndrom).

Ursachen erniedrigter Werte

  • Lebererkrankungen mit eingeschränkter Leberfunktion, z. B. Leberzirrhose, schwere Hepatitis
  • Vergiftungen (v. a. Knollenblätterpilz-, Pestizidvergiftung), Pestizidbelastung
  • Angeborene ChE-Varianten (leichte Erniedrigung).

Quelle: Dr. med. Arne Schäffler, Dr. med. Ingrid Wess in: Gesundheit heute, herausgegeben von Dr. med. Arne Schäffler. Trias, Stuttgart, 3. Auflage (2014).
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