Erkrankungen der Nebenniere

Die Nebennieren sind paarig angelegte Organe, die den beiden Nieren an deren Oberseite kappenförmig anliegen. Ihre Größe beträgt ungefähr 2,5 x 5 cm. Schneidet man die Nebennieren in der Mitte durch, so kann man von außen nach innen die Nebennierenrinde (NNR) und das Nebennierenmark (NNM) unterscheiden. Letzteres ist insbesondere für die Bildung von Adrenalin, Kortisol und anderen Stresshormonen verantwortlich.

Kortisol-Regelkreis: Der Hypothalamus schüttet in einem charakteristischen Tag-Nacht-Rhythmus das Releasinghormon CRH (Corticotropin Releasinghormon) aus, das die Hypophyse dazu auffordert, ACTH (Adrenocorticotropes Hormon) auszuschütten. ACTH wiederum bewirkt die Ausschüttung von Kortisol in den hormonproduzierenden Drüsenzellen der Nebennierenrinde. Hypothalamus und Hypophyse sind mit Rezeptoren ausgestattet, die wie Sensoren den Kortisolspiegel im Blut registrieren. Sobald zuviel Kortisol vorhanden ist, wird die Hormonproduktion von CRH und ACTH eingestellt (negative Rückkopplung).

Die Nebennierenrinde bildet drei Arten von Hormonen:

  • Kortisol (das körpereigene Kortison)
  • Aldosteron
  • In geringer Menge Sexualhormone, vor allem die männlichen Androgene, die die Produktion der Sexualhormone von Hoden bzw. Eierstöcken ergänzen.

Die Regelung der Nebenniere erfolgt durch Releasinghormone des Hypothalamus, der Kommandozentrale aller Hormondrüsen, und durch Steuerhormone der Hypophyse.

Quelle: Kristine Raether-Buscham, Dr. med. Arne Schäffler in: Gesundheit heute, herausgegeben von Dr. med. Arne Schäffler. Trias, Stuttgart, 3. Auflage (2014). Überarbeitung und Aktualisierung: Dr. med. Sonja Kempinski
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