Kreatinin-Clearance (Creatinin-Clearance) und Cystatin C

Bei der Kreatinin-Clearance wird die Kreatininausscheidung pro Minute berechnet und auf die Körperoberfläche bezogen. Hierfür sind eine Blutentnahme und 24-Stunden-Sammelurin erforderlich. Die Kreatinin-Clearance erlaubt eine genaue Einschätzung der Nierenfunktion; bei bereits fortgeschrittener Nierenschädigung (Kreatinin > 3 mg/dl) liefert sie jedoch keine brauchbaren Ergebnisse mehr.

Normalbereich [KLL; LAB]

  • Bis zum 30. Lebensjahr, jeweils bezogen auf 1,73 m2 Körperoberfläche: Frauen 70–110 ml/Min., Männer 95–140 ml/Min.
  • Danach pro Lebensjahrzehnt etwa -10 ml/Min.

Indikation

  • Kontrolle der Nierenfunktion bei normalen oder nur leicht erhöhten Kreatininwerten im Serum
  • Diagnose und Verlaufskontrolle einer eingeschränkten Nierenfunktion.

Ursachen erniedrigter Werte

Nierenfunktionsstörung jeglicher Ursache

Hinweise

Zunehmend wird statt der Kreatinin-Clearance das Cystatin C im Blut bestimmt, das im Körper täglich in etwa konstanter Menge entsteht und über die Nieren ausgeschieden wird. Es zeigt Nierenfunktionsstörungen empfindlicher an als das Kreatinin im Blut und es muss nicht wie bei der Kreatinin-Clearance Urin gesammelt werden.

Quelle: Dr. med. Arne Schäffler, Dr. med. Ingrid Wess in: Gesundheit heute, herausgegeben von Dr. med. Arne Schäffler. Trias, Stuttgart, 3. Auflage (2014).
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