Allergie-Alarm im Spätsommer

Die Plage der Schimmelpilz-Sporen
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Niesen und Schnupfen im Spätsommer? Da steckt meist eine Allergie dahinter. Doch oft sind die Auslöser keine Pollen von spätblühenden Pflanzen, sondern Schimmelpilz-Sporen. Betroffene können den Spätsommer trotzdem in vollen Zügen genießen – wenn sie ein paar Dinge beachten.

Pilze in der Atemluft

Heuschnupfengeplagte können ein Lied davon singen: Tränende Augen, laufende Nase und Atembeschwerden. Zum Glück beschränkt sich diese Plage auf das Frühjahr, wenn die Pollen fliegen. Doch weit gefehlt. Viele Menschen leiden auch im Hochsommer unter Niesattacken. Schuld daran sind die Sporen von Schimmelpilzen. Sie sind weit verbreitet und tummeln sich gerade im Sommer massenhaft in der Luft.

Besonders aggressive Allergene sind die Sporen des „Schwärzepilzes“ Alternaria alternata und von Cladosporium herbarum. Diese Pilzarten wachsen auf verrottenden Pflanzenteilen. Diese wiederum findet man im Rasen, in Kompost- und Laubhaufen, in landwirtschaftlich genutzten Gegenden und feuchten Wäldern. Beide Arten kommen ganzjährig vor, ihre Sporen fliegen von Mai bis Oktober. Wie Pollen verbreiten die Schimmelpilz-Sporen sich kilometerweit. Schimmelpilze kommen fast überall in der Umwelt vor – auch in der Wohnung bei hoher Luftfeuchtigkeit an feuchten Stellen hinter der Tapete oder auf Polstermöbeln. Doch in Räumen erreichen die Sporen nicht dieselbe hohe Konzentration wie draußen.

Gärtner sollten sich hüten

Wer weiß, dass er unter einer Schimmelpilz-Allergie leidet, sollte dies bei Aktivitäten im Freien bedenken. Bei typischen Gartenarbeiten, wie Rasenmähen oder Laubrechen, wirbelt man die Sporen der Pilze auf und atmet sie ein. Vor allem hoch sensibilisierte Schimmelpilz-Allergiker sollten deshalb auf diese Tätigkeiten verzichten. Auch Spaziergänge im Herbstwald sowie Besuche in ländlichen Gegenden sind Betroffenen nicht zu empfehlen, da auch Heu und Getreidepflanzen oft mit Schimmelpilzen belastet sind. Weitere Tipps, um allergischen Reaktionen vorzubeugen:

Quelle: J. Heiserholt, DGK, DAAD
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