Aktiv leben

trotz Blasenschwäche
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In Deutschland leiden etwa sechs Millionen Menschen an einer schwachen Blase. Viele Betroffene schämen sich deswegen. Sie verschweigen das Problem, schränken ihre körperlichen Aktivitäten ein und vermeiden auch meist den Besuch beim Arzt. Doch das muss nicht sein, denn Blasenschwäche ist gut behandelbar und ein aktives Leben trotz schwacher Blase möglich.

Ursache Blaseninfektion

Eine häufige Form der Blasenschwäche ist die Harndranginkontinenz. Verursacht wird sie durch eine Blaseninfektion, an der etwa 25 Prozent der Frauen und zehn Prozent der Männer ab einem Alter von 65 Jahren leiden. Bei der chronischen Form reizen Bakterien dauerhaft die Blaseninnenwand. Dadurch kommt es zu einem veränderten Reizsignal zwischen Blase und Gehirn. Das Gehirn bekommt so fälschlicherweise die Mitteilung, dass die Blase voll ist und löst einen nicht kontrollierbaren Harndrang aus.

Blasenfunktion verbessern

Doch Betroffene können der Blasenschwäche aktiv entgegenwirken. Hilfreich ist dabei ein Toilettentraining, das darauf abzielt, die Abstände zwischen den Toilettengängen zu vergrößern und damit den Harndrang einzudämmen. Dafür sollen die Betroffenen zu Beginn etwa alle zwei Stunden auf die Toilette gehen und versuchen, ihre Blase zu entleeren – auch wenn sie keinen Harndrang verspüren. Pro Woche verlängert sich dieser Zeitabstand allmählich, um so den individuell optimalen Rhythmus für die Blasenentleerung zu bestimmen. Außerdem gibt es Medikamente, die die Blasenmuskulatur lockern und dadurch dafür sorgen, dass die Blase mehr Urin aufnimmt. Auch das verringert den ständigen Harndrang.

Vorbeugen ist die beste Medizin

Dennoch, das Beste ist, wenn es gar nicht erst zur Blasenschwäche kommt. Dafür gilt es insbesondere Blaseninfektionen zu vermeiden bzw. rechtzeitig behandeln zu lassen. Typische Symptome sind Unterleibsschmerzen und Brennen beim Wasserlassen. Auch folgende einfache Tipps haben sich zur Vorsorge bewährt:

Quelle: Anke Kopacek
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