Grillvergnügen ohne Spiritus

Verbrennungsunfälle vermeiden
Bildrechte: Techniker Krankenkasse

Endlich beginnt die Grillsaison. Viele Ungeduldige verwenden dabei Brandbeschleuniger und gefährden damit vor allem ihre Kinder. Die Paulinchen-Initiative und die Deutsche Gesellschaft der Plastischen, Rekonstruktiven und Ästhetischen Chirurgie (DGPRÄC) geben Tipps für sichere Grillabende.

Brandbeschleuniger häufig unterschätzt


Jedes Jahr kommt es in Deutschland zu circa. 4000 Unfällen bei Grillfeiern. Damit die nötige Glut schneller entsteht, setzen viele Grillmeister Brandbeschleuniger wie Spiritus ein. Wird dieser auf die brennende Kohle gegossen, können gefährliche Stichflammen entstehen. Sie verletzen vor allem Kinder, die sich zu nah am Grill aufhalten. Durch die geringere Körpergröße der Kleinen befindet sich der Grill in der Regel auf Augenhöhe. „Wird ein Kind von einer Flammenwand erfasst, die entsteht, wenn man Spiritus auf ein Grillfeuer gießt, sind schwerste Brandverletzungen mit nicht selten mehr als 50 Prozent verbrannter Körperoberfläche die Folge“, warnt Prof. Dr. Jutta Liebau, Präsidentin der DGPRÄC. Die Behandlung dieser Verletzungen zieht sich meist über Jahre hin. Die Folge sind oft große Narben, die die Betroffenen ein Leben lang zeichnen.

„Die Gefahr, die von Brandbeschleunigern ausgeht, wird immer noch viel zu häufig unterschätzt. Man kann sich vor diesen folgenschweren und hochtraumatischen Unfällen leicht schützen, wenn man auf Brandbeschleuniger beim Grillen verzichtet“, erklärt Adelheid Gottwald, Vorsitzende von Paulinchen – Initiative für brandverletzte Kinder e.V. Als Alternative bieten sich feste Grillanzünder aus dem Fachhandel an. Sie sorgen für eine raschere Glutentwicklung, lösen aber, anders als flüssiger Spiritus, keine gefährlichen Stichflammen aus.

Verbrennungen kühlen


Doch was tun, wenn beispielsweise der Grill umfällt und Verbrennungen verursacht? Kühlen Sie die verbrannten Stellen sofort für 10 bis 15 Minuten mit lauwarmem Wasser. Bei schweren Verbrennungen den Notarzt rufen, leichtere Verletzungen selbst versorgen oder zum Hausarzt gehen.

Tipps zum sicheren Grillen:

Quelle: Anne Jantos/DGPRÄC
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