Prolaktin
Prolaktin ist ein im Hypophysenvorderlappen gebildetes Hormon, das vor allem die Milchbildung nach der Geburt anregt und aufrechterhält.
Normalbereich (Blut) [LAB]
- Frauen vor den Wechseljahren: < 23 µg/l, je nach Zeitpunkt im Menstruationszyklus
- Schwangere: < 300 µg/l
- Frauen nach den Wechseljahren: < 16 µg/l
- Männer: < 15 µg/l
Indikation
- Männer und Frauen: Verdacht auf Hypophysenvorderlappentumor
- Frauen: Zyklusstörungen, ungewollte Kinderlosigkeit, Vermännlichung (z. B. männliches Behaarungsmuster), Milchsekretion aus der Brust außerhalb der Stillphase
- Männer: Potenzstörungen, unzureichende Ausbildung oder Rückbildung der primären Geschlechtsmerkmale (Hypogonadismus), Brustbildung.
Ursachen erhöhter Werte
- Stress, körperliche Belastungen
- Schilddrüsenunterfunktion
- Bestimmte Medikamente, z. B. Metoclopramid (Paspertin®), die oft gegen Übelkeit oder Erbrechen eingenommen werden
- Prolaktin produzierender Hypophysenvorderlappentumor (Prolaktinom)
- Nierenversagen.
Ursachen erniedrigter Werte
Unterfunktion des Hypophysenvorderlappens