Nach Krankheit zurück im Beruf

Reha-Angebote für Krebspatienten
Bildrechte:

Für Krebspatienten bedeutet die Rückkehr in den Beruf ein Stück Normalität nach durchgestandener Krankheit. Das Deutsche Krebsforschungszentrum (DKFZ) informiert über die vielfältigen Möglichkeiten einer beruflichen Wiedereingliederung.

Stufenweiser Wiedereinstieg: das „Hamburger Modell“

Nach längerer Krankheit entscheiden sich die meisten Berufstätigen für eine stufenweise Wiedereingliederung an ihrer Arbeitsstelle, auch Hamburger Modell genannt. Hierfür entwickelt der Betroffene zusammen mit seinem Arzt einen Eingliederungsplan. Dieser Plan legt für die nächsten Monate fest, wie viele Stunden der Patient täglich oder wöchentlich arbeitet. Ziel ist es, dass sich die Arbeitszeit kontinuierlich steigert und der Patient nach spätestens 6 Monaten die Arbeitsleistung erreicht, die er vor der Erkrankung besaß. Die Berufstätigen erhalten während dieser Zeit Übergangsgeld, Kranken- oder Arbeitslosengeld.

Falls der Patient seine bisherige Arbeit nur mit Einschränkungen verrichten kann, reicht es oft aus, den Arbeitsplatz entsprechend anzupassen: Der Wechsel aus einem Großraumbüro zum ruhigen Heimarbeitsplatz bietet einem Patienten mit Erschöpfungszuständen eine sinnvolle Alternative. Und ein höhenverstellbarer Tisch oder ein Bürostuhl mit Armlehnen erleichtert Frauen nach Brustkrebsoperation die Rückkehr in die Arbeitswelt. Falls der Patient schwerbehindert ist, besteht zusätzlich Anspruch auf einen Teilzeitarbeitsplatz.

Kostenlose Beratung vom Krebsinformationsdienst

„Viele […] Patienten kennen die Bandbreite ihrer Möglichkeiten nicht. Wir empfehlen daher, sich bei der deutschen Rentenversicherung und den Integrationsämtern vor Ort zu informieren. Ansprechpartner und Adressen nennen wir Ratsuchenden gerne“, bietet Carmen Flecks, Juristin beim Krebsinformationsdienst, an.

Unter der Telefonnummer 0800-420 30 40 sowie der E-Mail-Adresse krebsinformationsdienst@dkfz.de informieren Experten kostenfrei rund um das Thema Krebs und Wiedereingliederung.

Quelle: Krebsinformationsdienst, Deutsches Krebsforschungszentrum

Quelle: Simone Lang
Dieser Service wird Ihnen präsentiert von apotheken.de