Tattoos: Schönheitsideal mit Risiko

Laserentfernung mit mäßigem Erfolg
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Dermatologen sind sich einig: Tätowieren und das Entfernen von Tattoos per Laser birgt Risiken, die bisher nicht vollständig erforscht sind. Die Schädlichkeit hängt von Art und Herkunft der Farben ab.

Komplikationen bei jeder 4. Tätowierung

„Wer sich tätowieren lässt, nimmt Risiken in Kauf, die zum Teil noch gar nicht näher erforscht sind“, lautet die aktuelle Stellungnahme von Experten der Gesellschaft für Dermatochirurgie anlässlich ihrer Strategiesitzung im Juni. Sie warnen vor knotigen Hautveränderungen und allergischen Reaktionen als möglichen Langzeitfolgen. Laut Jörg Laske von der Klinik und Poliklinik für Dermatologie des Universitätsklinikums Dresden gehen insbesondere vom roten Tätowierfarbstoff erhebliche Probleme aus. Zwar gebe es seit 2009 eine Tätowiermittelverordnung mit einer Negativliste, aber viele Tätowierer setzen laut den Experten Farben aus Asien und Amerika ein, deren Zusammensetzung oft unbekannt sei. Bei etwa 27 Prozent der Tätowierungen kommt es Schätzungen zufolge zu Komplikationen.

Giftige Verbindungen durch Laserlicht

Das Entfernen von Tattoos mit Hilfe von Laserbehandlungen erklären die dermatologischen Experten folgendermaßen: „Die Pigmentartikel in der Haut zerplatzen durch Einwirken hoher Temperaturen in kleinste Einzelteile und werden anschließend über das Lymphsystem abtransportiert.“ Laske ergänzt: „Am leichtesten zu entfernen ist der schwarze Farbstoff, weil die dunklen Farben am meisten Energie absorbieren.“ Demgegenüber stehen die Farben Blau, Grün und Rot: „Da braucht es mehrere Sitzungen und trotzdem bleiben oft Reste zurück.“ Für die Laserbestrahlung des Blaupigments hat das Bundesamt für Risikobewertung beispielsweise die Entstehung der giftigen Verbindungen Blausäure und Benzol nachgewiesen.

Quelle: Berufsverband Deutscher Internisten e. V.

Quelle: Simone Lang
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