Blutkultur

Bei der Blutkultur wird eine Blutprobe zu einer Nährlösung gegeben und danach bebrütet. Im Blut vorhandene Bakterien oder Pilze vermehren sich und können nachfolgend bestimmt und auf ihre Medikamentenempfindlichkeit getestet werden.

Indikation

  • Verdacht auf schwere Infektionen, v. a. Blutvergiftung
  • Fieber, Schüttelfrost unklarer Ursache
  • Kontrolluntersuchung in der Intensivmedizin oder nach einer Fremdkörperimplantation.

Ursachen positiver Befunde

  • Schwere Infektionen, bei denen immer wieder Infektionserreger in die Blutbahn gelangen, z. B. Endokarditis (Herzinnenhautentzündung), Systemmykose (Pilzinfektion mit Befall innerer Organe)
  • Vorübergehende Anwesenheit von Bakterien im Blut, ohne dass diese sich dort vermehren oder in Organe streuen (Bakteriämie)
  • Unzureichende Hygienemaßnahmen (z. B. keine korrekte Hautdesinfektion).

Hinweise

Ein (einzelner) negativer Befund schließt eine schwere Infektion oder Blutvergiftung nicht aus. Bei Weiterbestehen entsprechender Symptome muss die Blutkultur deshalb ggf. mehrfach wiederholt werden. Auch während einer Behandlung mit Antibiotika oder Antimykotika sind falsch negative Befunde häufig, weil die Bakterien vorgeschädigt sind und deshalb nicht mehr „angehen“.

Quelle: Dr. med. Arne Schäffler, Dr. med. Ingrid Wess in: Gesundheit heute, herausgegeben von Dr. med. Arne Schäffler. Trias, Stuttgart, 3. Auflage (2014).
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