Hormontherapie fördert Brustkrebs

Höheres Risiko erneut bestätigt
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Weltweit nehmen 12 Millionen Frauen Hormone gegen Wechseljahrsbeschwerden ein. Eine Studie bestätigt nun aber erneut: Hormonpräparate erhöhen das Risiko für Brustkrebs. Wann das Risiko besonders hoch ist, zeigt eine neue Metanalyse von 58 Brustkrebs-Studien.

Östrogenmangel macht Wechseljahrsbeschwerden

Früher rieten viele Frauenärzte ihren Patientinnen, östrogenbedingte Wechseljahrsbeschwerden wie Hitzewallungen und Co. mit der Einnahme von Hormonen zu begegnen. Doch die 2002 publizierte Women´s Health Study (WHI) brachte die Risiken der Hormoneinnahme ans Licht: Unter der Hormonersatztherapie stieg sowohl die Anzahl von Herz-Kreislauf-Erkrankungen als auch die von Brustkrebs. Deshalb wurden zunächst weniger Hormone verordnet.

Brustkrebsrisiko verdoppelt

Doch seit einigen Jahren geht der Trend wieder dahin, Wechseljahrsbeschwerden mit Hormonen zu therapieren. Das liegt z. B. daran, dass manche Ärzte die WHI-Studie in Frage stellen. Doch an deren Aussage ist nicht zu rütteln, wie jetzt ein Expertenteam anhand der Daten aus 58 Brustkrebs-Studien erneut nachgewiesen hat. Ihre Analyse brachte folgende Ergebnisse:

Hormonersatztherapie nur unter strengen Bedingungen

Die Studienautoren schätzen, dass von den 20 Millionen Brustkrebserkrankungen, die seit 1990 in westlichen Ländern diagnostiziert worden sind, insgesamt 1 Million auf das Konto einer Hormonersatztherapie gehen. Die Analyse der 58 Brustkrebsstudien unterstreicht daher eindrucksvoll den durch die WHI-Studie postulierten krebserregenden Einfluss der Hormone. Und sie bestätigt die aktuell geltenden Empfehlungen der Fachgesellschaften, nach denen eine Hormonersatztherapie

Quelle: Ärzteblatt

Quelle: Dr. med. Sonja Kempinski
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